...und wie es bei uns anfing

Unsere Gruppengründer Hildegunde und SigiDie Pfadfindergruppe Hinterbregenzerwald (damals noch Bezau) wurde gegründet von Hildegunde und Sigi Amann.

Hier erfährst du etwas über die Anfänge unserer Gruppe - anhand eines Berichtes von unserem "Pfadisäle" Hildegunde und einem Auschnitt aus der Gruppenchronik.

Wie es damals war ...

2002. 30 Jahre Pfadfindergruppe Bezau/Hinterbregenzerwald - eine Zeit, die es wohl wert ist, einmal über die Ursprünge nachzudenken. Ein Bericht unseres „Pfadisäles“ Hildegunde Amann.

Wie war es damals – wieso kam ein Elternpaar - Siegfried (Sigi) und Hildegunde Amann - auf die Idee, in Bezau eine Pfadfindergruppe zu gründen, wo doch ein Großteil der Bevölkerung das Wort „Pfadfinder“ noch nie gehört hatte – und wo die Jugendprobleme der heutigen Zeit noch längst nicht sichtbar waren?
Ganz einfach: Sigi war und ist Pfadfinder. Als seine Frau erlebte ich vor allem zwei mich beeindruckende Dinge:

Zum einen bemerkte ich auf den Geschäftsreisen mit meinem Mann Sigi immer wieder, dass in leitenden Positionen Pfadfinder saßen und jedes Mal schon bei der Begrüßung eine selbstverständliche Herzlichkeit zutage kam, sobald jeder wusste, dass der andere auch Pfadfinder war – selbst wenn man sich vorher noch nie begegnet war – dies hat mich sehr beeindruckt.
Und dann nahm mich Sigi immer wieder mit auf Veranstaltungen der Dornbirner Pfadfindergruppe, deren Aktivitäten mich begeisterten.

Einer der Gruppenführer lud mich deshalb auf ein Landesleitertreffen ein und als ich dort eine Jugendmesse mit Pater Johannes (Landeskurat) und den Geist der Pfadfinderbewegung erlebte – war ich überzeugt, dass unsere Kinder auch Pfadfinder werden sollten – aber wie sollte ich dies bewerkstelligen?
Zu den wöchentlichen Heimstunden extra nach Dornbirn zu fahren war mit unseren vier Kindern und dem Jugendgästehaus einfach zu beschwerlich – da gab’s nur eines, selber anfangen, wobei mir das Glück half.

Ich lernte Christine Moosbrugger (damals Postangestellte in Bezau) kennen. Sie war in Ihrem Heimatort nahe bei Wien bereits Wölflingsführerin und sagte gleich zu, als ich sie fragte, ob sie Interesse hätte, beim Aufbau einer Wölflingsgruppe zu helfen. Später kamen Erika Fröwis, Maria Hilde Wüstner und Andrea Felder dankenswerterweise dazu. Sie alle besuchten Kurse und waren bald vollwertige Leiterinnen.
Einen Gruppenführer hatten wir ja schon, meinen Mann Sigi, der aus beruflichen Gründen wenig Zeit hatte, uns aber bei allen Veranstaltungen so gut wie möglich zur Seite stand und uns auch finanziell unterstützte. Zur damaligen Zeit war es nämlich nicht immer einfach, die Eltern für so etwas Unbekanntes wie die Pfadfinder um Geld zu bitten, also sprangen wir auch finanziell ein.

Als Nichtpfadfinderin hieß es für mich Weiterbildungskurse zu besuchen, was ich trotz meines familiären und beruflichen Engagements mit großer Freude tat.
Die Frage für ein Pfadfinderheim war schnell gelöst, wir stellten unser Jugendgästehaus Kanisfluh gerne zur Verfügung und mit 19 Buben aus Bezau (auch unser ältester Sohn durfte schon mitmachen) konnten wir mit einer Wölflingsgruppe beginnen.
Als Kurat (geistlicher Schirmherr einer Pfadfindergruppe) konnte ich HH Dekan Eiler gewinnen, der uns großzügig unterstützte, obwohl er einmal meinte: „Frau Amann, ich glaube, Sie hätten sich leichter getan, wenn Sie eine katholische Jugend gegründet hätten, da dies eher bekannt ist.“
Aber das Programm der KJ war damals noch zu stark auf religiöse Aktivitäten ausgerichtet (was sich heute sehr geändert hat) und wir wollten, dass unsere und die uns anvertrauten Kinder die Vielfalt der Pfadfinderbewegung, die die ganze Persönlichkeit eines Menschen umfasst (auch die Religion) erleben sollten.

Nachdem ich von unserer Tochter Astrid immer wieder gebeten wurde: „Mama, für die Buben tust du so viel! Könnten wir Mädchen nicht auch eine Gruppe haben?“, bemühte ich mich im Jahr darauf um Leiterinnen für eine Wichtelgruppe und hatte auch hier Glück: Diana Feuerstein und Maria Theresia Fink waren die ersten Leiterinnen der Wichtelgruppe, die aus 24 Mädchen bestand.
Wieder ein Jahr später kam es dann zur Gründung einer Späher-Gruppe mit 17 Buben und gleichzeitig einer Pfadfinder I-Gruppe (heute Guidesgruppe) mit 28 Mädchen.
Im Jahr darauf wuchsen aus der Spähergruppe die ersten Explorer (5 Buben), die zum Teil heute noch aktiv bei verschiedenen Pfadfinderaktionen - zusammen mit dem Elternrat - unterstützend mithelfen.

Unser Leiterteam bestand zu dieser Zeit aus folgenden Personen:

Wichtel: Maria-Theresia Fink und Brigitte Mohr
Wölflinge: Diana Feuerstein und Andrea Felder
Guides: Susan North und Maria-Hilde Wüstner
Späher: Georg Fink, Georg Fröwis, Josef Schneider und Erich Schwarzmann.

Später kamen Andrea Haller, Katharina Kappaurer, Angelika Kaufmann, Annelies Kaufmann, Theresia Kaufmann, Hemma Metzler, Renate Meusburger, Sabine Schmelzinger, Edeltraud Wüstner, sowie Josef-Anton Meusburger, Johann Moosbrugger und Rudolf Moosbrugger dazu.

Ich möchte in meinem und im Namen von Sigi diese Gelegenheit benützen, um allen Leiterinnen und Leitern dieser ersten Pfadfinderjahre für ihre Pionierarbeit und ihr Engagement für die Pfadfindergruppe Bezau von Herzen zu danken.
Es war damals wirklich nicht immer einfach, die Leute von unserer wertvollen Arbeit für die Jugend (d.h. für unsere Zukunft, denn Jugend ist Zukunft) zu überzeugen.

Dem damaligen Elternrat: Hedwig Berchtel, Margreth Kaufmann, Alwin Gobber, Arnold Kohler, Tone Troy (auch ich gehörte dazu) danke ich nicht weniger herzlich für Ihre Bereitschaft, in der Pfadfindergruppe Bezau unterstützend mitzuwirken.
Auch nicht einfach war es, einen Elternratsobmann zu finden. Ich wandte mich an Dr. Klaus Amann, versprach ihm, ihn gerne in allen Belangen zu unterstützen – und er sagte zu. Ich war überglücklich und bin ihm heute noch dankbar für seine Einwilligung, auch wenn er heute leider nicht mehr in unserer Mitte weilt.

Sehr stark unterstützt wurden wir auch von Notar Dr. Farkas und vom damaligen Bürgermeister Erich Schäffler, der auch den Ehrenschutz für unseren 1. Flohmarkt übernahm. Erich Schäffler war begeistert von unserem Engagement und der Selbstfinanzierung unseres „Vereins“, denn mit diesem Flohmarkt konnten wir die Kosten für unser gesamtes Zeltlagermaterial abdecken – einem Sommerlager stand somit nichts mehr im Wege. Als wir aus terminlichen Gründen einen Erste-Hilfe-Kurs von Dr. Fink in unserem Heim am Bahnhof nicht durchführen konnten, gab uns Erich Schäffler die Möglichkeit, den kleinen Mehrzweckraum im Erdgeschoss des Vinzenzheims zu benützen, wo wir später dann auch unsere Heimstunden abhielten.
Weitere Höhepunkte waren die jeweiligen Landessiege: Gleich nach dem ersten Jahr erhielten unsere Wölflinge beim Landesmeutenwettkampf auf der Neuburg den 1. Preis. Danach folgten unsere Wichtel, die ebenfalls beim Landeswichteltag auf der Neuburg den 1. Platz belegten und als ein Jahr später beim Landes-Patrullen-Wettkampf auf der Neuburg die Bezauer Guides mit der Patrulle Nachtigall den 1. Platz und Patrulle Schwalbe den 2. Platz belegten, war die Freude wirklich groß. Patrulle Nachtigall durfte dann auch zum Bundeswettkampf nach Wien.

Es gäbe noch einiges aufzuzählen. Wertvoll war vor allem, dass wir durch verschiedene Aktionen und Veranstaltungen immer bekannter wurden und der Wert unserer Jugendarbeit immer mehr geschätzt wurde – auch dafür an alle Bezauer/innen vielen Dank.
Ebenso herzlich danken wir allennachfolgenden Gruppenleiter/innen und Stufen-LeiterInnen für das Fortsetzen unserer Jugendarbeit. Es wäre nicht nur sehr schade gewesen, es hätte uns auch traurig gestimmt, wenn diese so wertvolle Jugendbewegung nicht weitergeführt worden wäre.

Eigentlich würden alle Gruppen- und Stufen-Leiter/innen verdienen, hier namentlich genannt zu werden, denn ihr Engagement, ihr Idealismus und das Opfern ihrer Freizeit für die Pfadfindergruppe Bezau/Hinterbregenzerwald – war und ist vorbildlich und von unschätzbarem Wert.

Dass sich aus der Pfadfindergruppe Bezau/Hinterbregenzerwald ein Partnerschaftsinstitut entwickelt hat (es haben sich aus dem Führungsteam vier Ehepaare „getraut“), konnten wir vor 30 Jahren nicht voraussehen, freut uns aber heute noch. War dies vielleicht auch eine „gute Tat“?

All jenen, die sich beim Aufbau und bei der Weiterführung unserer Pfadfindergruppe engagiert haben, sage ich, auch im Namen von Sigi, von ganzem Herzen ein großes Dankeschön.
Aufgrund der Jugendprobleme der heutigen Zeit kommt unserer Generation eine gewaltige Erziehungsaufgabe zu. Wir sind mehr denn je aufgerufen, unsere Jugend zu stärken und ihr Orientierungshilfen zur Festigung ihres Charakters zu geben. Eine dieser Orientierungshilfen stellt die Pfadfinderbewegung dar. Es ist erstaunlich, dass Grundzüge dieser Jugendbewegung, die anfangs dieses Jahrhunderts von Lord Baden-Powell gegründet wurde, heute mehr Gültigkeit haben denn je.

Wir wünschen der Pfadfindergruppe Hinterbregenzerwald auch für die Zukunft alles Gute, viel Glück und Erfolg für ihre wertvolle Arbeit für die Jugend des Bregenzerwaldes.

Ganz zum Schluss einer der vielen wertvollen Gedanken von Lord Baden-Powell:
„Versuche, die Welt etwas besser zu verlassen, als du sie angetroffen hast!“

Allzeit bereit und gut Pfad!

„Säle“ Hildegunde mit Sigi

Ausschnitte aus unserer Gruppenchronik ...


König Artus und die Ritter der Tafelrunde - Sommerlager 1995 der WiWö in Furx

Wir alle landeten am Mittwoch, den 16. Juli 1995, fröhlich in Furx auf unserer Hütte. Gleich am ersten Abend erschienen 2 Abgesandte des König Artus, die uns unsere Aufgabe erklärten: Es galt, den heiligen Gral zu retten, den die bösen Zauberer Xenon und Xerk geklaut hatten. Das können aber nur echte Ritter. Und so begann am nächsten Tag die „Ausbildung“ zu Rittern (Tobi), Dieben (Peter), Zauberern (Ulli), Barden (Veronika) und Waldwichteln (Cecilia). Wir bastelten uns alle eine tolle Verkleidung. Am Abend schließlich trafen wir zum ersten Mal auf die beiden Schurken Xenon und Xerk. Wir arbeiteten einen gerissenen Plan aus. Durch Gemeinsamkeit und Zusammenhalt konnten wir den Gral schließlich sicher an König Artus zurückgeben.

Endlich... Aus dem Tagebuch unseres Pfadiheimes Teil 3

Jetzt ist es schon fast soweit! Unser Heim ist so gut wie fertig. Nach einem richtigen Hausputz und letztem Schliff können wir es am 29. September 1996 feierlich eröffnen!! Jetzt muss nur noch die Sonne scheinen. Wir haben bereits einen „Werbefeldzug“ gestartet und hoffen, dass recht viele Leute unserer Einladung folgen. Unser Heim lässt sich wirklich sehen!!

LeiterInnenausflug nach Naturns (Südtirol) 14. und 15. Mai 1994

Mit dabei waren: Karlheinz, Marlies, Werner und Ingrid, Peter, Tobias, Wolfgang, Monika, Ulrike, Beate und Erna. Voller Hoffnung starteten wir unsere Reise in den Süden; denn im Süden scheint die Sonne immer. Wir sollten doch des anderen belehrt werden.
In Naturns angekommen, entschlossen wir uns sogleich nach Bozen zu fahren. Ingrid weissagte uns einen phantastischen Markt in Bozen, auf dem Erna ihren lang ersehnten, orangefarbigen Pulli entstehen könne. Voller Spannung fieberten wir „diesem Bozen“ entgegen, merkten jedoch bald, dass Ingrids Weissagungen nicht immer der Wahrheit entsprechen. „Leider“, seufzte Erna. Doch auch sie konnte in einer Pizzeria wieder gnädig gestimmt werden.
Am nächsten Tag war uns der Wettergott gnädig gestimmt. So wanderten wir gemeinsam in die Höhe zu einer Feldmesse, die uns alle ansprach. Ob das wohl der Grund war, warum sich einige beim Rückweg verirrten?
Natürlich inspizierten wir auch unseren diesjährigen Lagerplatz. Das Sommerlager in Naturns fand dann vom 22. bis 28. August 1994 statt.

 

Ahnentafel

Unsere Elternratsobfrauen und Elternratsobmänner

Dr. Klaus Amann
Jürgen Covi
Marianne „Nanni“ Meusburger
Johannes Bär
Angelika Bischofberger
Werner Troy

Unsere Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter

Sigi und Hildegunde Amann
Georg und Theresia Fröwis
Karlheinz "Charly" und Marlies Nussbaumer
Veronika Kaufmann und Tobias Bischofberger
Tobias Bischofberger
Florian Dünser und Tobias Bischofberger
Patricia Dünser und Tobias Bischofberger